Zum Inhalt springen

Wachsen: Die magische Sieben.

Team des Atelier Noir nus.

Unser femme fatale Team vergrößert sich

Girlpower! Das ist was wir im Atelier Noir nu en masse in Reserve haben! Manche fragen uns ob es eine bewusste Entscheidung war ausschließlich Tätowiererinnen und Frauen ins Team aufzunehmen. Da können wir ganz klar sagen: Nein. Zunächst war es das ganz sicher nicht. Es hat sich anfangs einfach ganz zufällig so ergeben… Aber nach Monaten der Arbeit „nur“ unter Frauen mit einer sehr hohen Rate an weiblicher Kundschaft und etlichen Gesprächen mit eben jenen, ist uns schon aufgefallen (auch aus Erfahrungsberichten in anderen Studios), dass es für viele Kundinnen eine besondere Art der Initimität, Sicherheit und des Wohlbefindens bei uns gab, eben weil wir ausschließlich unter Frauen waren.

Wir wollten nie ein riesiges Team, hatten jedoch schon den Traum eines Tages einen Ort zu erschaffen, der künstlerischen und kulturellen Austausch ermöglicht. Natalie und ich gründeten gemeinsam und holten direkt zu Beginn Tessa mit ins Boot. Wir sind das Dreierteam das von Anfang an das Atelier Noir nu bildete.

Social Media and Self-portrait queen

Als erster Neuzugang kam Charly in unser Team. Das hatte sich ganz natürlich so ergeben. Natalie hatte sie bereits tätowiert und ich kannte sie gut aus der Uni, da wir eine ähnliche Schwäche für die Philosophiekurse hatten und gemeinsam oft die Assistenz übernommen hatten. Wir waren Freundinnen und somit war es logisch den social media Posten erst man an jemanden abzugeben, der erstens auf dem Gebiet schon glänzen konnte, und zweitens den wir vertrauen und kennen.

Als wir auf der Suche nach Neuzugängen waren und wir Helena und Patou mit ins Boot geholt haben, war das keine Entscheidung für zwei Frauen, sondern für zwei tolle Künstlerinnen und Menschen.Patou kannten wir schon länger, da wir beide bereits von ihr tätowiert worden waren und von ihrer Arbeit total überzeugt sind. Die Begegnung mit Helena war vielleicht ein Wink des Schicksals (falls man an sowas glaubt) denn wir haben gemeinsam an der ecosign angefangen zu studieren und danach den Kontakt etwas verloren.Die Wege kreuzten sich an einem Geburtstag einer gemeinsamen Bekannten wieder und wie es der Zufall wollte, war Helena mitten in einer Umorientierung und hatte auch mit dem Tätowieren begonnen. Sie stand noch ganz am Anfang und benötigte ein wenig Unterstützung und einen Schubs in die richtige Richtung, um so richtig durchzustarten. Nach Absprache mit Natalie, war die Sache klar – den Schubs haben wir ihr liebend gerne verpasst, denn „women support women“ ist ein Motto an dem wir seit jeher festhalten. Auch wenn Corona nun etwas dazwischengefunkt hat, aber wir hoffen, dass Helli bei uns als Auszubildende ihren eigenen Stil entwickeln und sich zu einer schillernden Tattookünstlerin entwickeln wird.

Unsere erste Praktikantin

Ziemlich zeitgleich trudelte aus heiterem Himmel eine wundervolle Bewerbungsmappe für einen Praktikumsplatz bei uns herein. Natalie und ich hatten schon länger über eine Assistentin nachgedacht, die uns mit den Mails und sonstigen bürokratischen Aufgaben unterstützen könnte. Und wir beschlossen sie kennenzulernen und einzuladen. Auch hier muss ich wieder betonen welch glückliche Fügung uns alle zusammengebracht hat! Diese Frau die wir da kennenlernen durfte war natürlich Tata, eine aufmerksame und äußerst talentierte Illustratorin, die schon Stick and Poke Erfahrung mitbrachte und Lust hatte uns im Tattoo-Alltag zu unterstützen. 

An dieser Stelle soll gesagt sein, dass Tata eine unschätzbare Arbeit geleistet hat, seit sie bei uns angefangen hat. Leider verschlimmerte sich die Corona-Situation drastisch, sodass sie überwiegend Lockdown-Zeiten erlebt hat, in denen es gar keinen regulären Atelier-Alltag gab. Dennoch sind wir überzeugt davon, dass sie einige nützliche Erfahrungen über den Alltag einer Selbstständigen sammeln konnte. Sie übte jede freie Minute und all die Mühe hat sich auch ausgezahlt: Vor zwei Wochen hat sie Natalie ein wunderschönes Tattoo gestochen. Ihr erstes Maschinentattoo. Sie kann wahnsinnig stolz auf sich sein! Wir sind es jedenfalls.Wie man sieht war die Team-Vergrößerung einerseits gewollt, andererseits aber auch ungeplant, da wir zufällig die richtigen Frauen zur richtigen Zeit kennen gelernt haben.

Vorerst wollen wir erst mal bei einem rein weiblichen Team bleiben. Die Szene ist, wie in quasi allen Branchen, deutlich männlich dominiert und wir gehen gerne als gutes Beispiel voran und zeigen, dass weibliche Teams nicht zwangsläufig ein „Zickenverein“ sein müssen wie es die Clicheés so oft vermitteln.

Bei uns geht es liebevoll und respektvoll zu, wie in jedem anständigen Team. Ich freue mich auf die Zeit in der wir nicht mehr gefragt werden wieso wir ein rein weibliches Team sind, in der es völlig egal sein wird was für Geschlechter in einem Team arbeiten und in der es nichts Außergewöhnliches mehr ist sich als Frau selbstständig zu machen und ein weibliches Team zu haben. Wenn das alles einfach so irrelevant und normal ist, dass es nicht mehr kommentiert werden muss. Bis dahin! Stay strong!